Distanzunterricht - fast schon Routine

Foto zeigt Schülerin im Distanzunterricht

Seit Mitte Dezember läuft an den beruflichen Schulen für Textil und Bekleidung der Unterricht komplett auf Distanz.

Im Gegensatz zum 1. Lockdown im März 2020, bei dem fast keine Schule technisch und organisatorisch auf Distanzunterricht eingerichtet war, haben sich unsere Lehrkräfte inzwischen intensiv mit Online-Schulungen im Bereich digitalen Unterricht fortgebildet. Zudem wurde ein zuverlässig funktionierendes Online-Werkzeug (Microsoft-Teams) eingeführt und die Schüler*innen eingewiesen. Und das alles schon in einer Phase, in der manche meinten, das Virus sei besiegt und man brauche keinen Distanzunterricht mehr.

Nun wird nach festgelegtem Stundenplan –inzwischen auch digital verfügbar – Distanzunterricht durchgeführt. Das heißt Schüler*innen und Lehrkräfte sind zu Hause, tragen damit optimal zur Eindämmung des Infektionsgeschehens bei; Sie treffen sich aber trotzdem unter Einsatz ihrer privaten Endgeräte per Teams digital zum Unterricht. Über ein Videokonferenzsystem kann ein Unterricht ablaufen, mit Wissensvermittlung, Kommunikation, Arbeitsaufträgen, Austausch von Arbeitsblättern und Lösungen, die Schüler*innen per Datei an die Lehrkräfte übermitteln.

Natürlich ist Distanzunterricht auch bei uns kein vollständiger Ersatz für Präsenzunterricht; Gerade die Bereiche Praktikum und Sozialkompetenz bleiben ein Stück weit auf der Strecke. Aber entgegen der Meinung mancher Kreidepädagogen, Distanzunterricht würde nur Üben und Vertiefen ermöglichen, machen wir gerade eine andere Erfahrung. Mit einer gut geplanten Unterrichtsvorbereitung, die natürlich anders und meist viel aufwendiger ist als im Präsenzunterricht, kann auch Online-Unterricht weiterführend und erfolgreich ablaufen. Zudem zeigt sich, dass insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene, die ja mit digitalen Medien aufgewachsen sind, sehr schnell die erforderliche Soft- und Hardware für Distanzunterricht beherrschen. Und auch die Bereitschaft und Mitarbeit unserer Schüler*innen ist überwiegend lobenswert anzuerkennen.

W. Großmann

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