„Stoffkunde“ mal anders
Das Thema Drogen ist in der heutigen Gesellschaft präsenter denn je und Aufklärung darüber ist entscheidend. An der Textilfachschule Münchberg fand eine solche Veranstaltung mit dem Experten Roland Wunderlich vom Hauptzollamt Regensburg statt. Den Studierenden wurde auf besondere Weise „Stoffkunde“ vermittelt.
Die Veranstaltung begann mit aktuellen Statistiken über Drogentote, die die Ernsthaftigkeit dieses Themas verdeutlichten. Die Teilnehmer erhielten Einblicke in verschiedene Drogenarten, darunter legale Drogen wie Alkohol und Zigaretten sowie illegale Drogen wie Halluzinogene (zum Beispiel LSD) und NPS (Neue Psychoaktive Stoffe), die oft als „Legal Highs“ verkauft werden. Besonders besorgniserregend ist die Problematik der „Mischintoxikation“, bei der verschiedene Drogen miteinander kombiniert werden, was gefährliche Wirkungen hervorrufen kann.
Ein zentraler Punkt der Diskussion war das „Suchtdreieck“, das die Zusammenhänge zwischen Persönlichkeitseigenschaften, der Verfügbarkeit von Drogen und dem sozialen Umfeld aufzeigt, welche zu einer Abhängigkeit führen können. In der heutigen Zeit werden Aufputschmittel häufig eingesetzt, um den Herausforderungen des Alltags zu begegnen. Zudem wurde Fentanyl angesprochen, ein synthetisches Opioid, das in den USA für viele Todesfälle verantwortlich ist und auch in Deutschland zunehmend ein Problem darstellt.
Für angehende Techniker ist es von großer Bedeutung, die Grundlagen des Themas „Drogen” zu verstehen. Dieses Wissen ist nicht nur für ihre persönliche Entwicklung, sondern auch für ihre zukünftige Rolle als Ausbilder entscheidend. Während ihrer Ausbildung werden sie möglicherweise mit Fragen und Anliegen konfrontiert, die den Umgang mit Drogen am Arbeitsplatz betreffen. Dies kann von der Klärung von Dienstvereinbarungen bis hin zur Unterstützung von Mitarbeitenden in schwierigen Situationen reichen.
Ein fundiertes Wissen über die verschiedenen Arten von Drogen, deren Wirkungen und die potenziellen Folgen des Konsums befähigt sie, verantwortungsbewusste Entscheidungen zu treffen und präventive Maßnahmen zu ergreifen. Darüber hinaus trägt dieses Wissen dazu bei, ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu fördern, in dem die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Mitarbeitenden an erster Stelle stehen. Indem sie sich aktiv mit dem Thema auseinandersetzen, können angehende Techniker ihre Verantwortung wahrnehmen und als Vorbilder fungieren, die ein Bewusstsein für die Risiken im Zusammenhang mit Drogenkonsum schaffen.
Andreas Seidl